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Nachbildung des Rades von Stade gestern in Schönermark gegossen
Wusterhausen, den 02.07.2011Für Christiane Schael, Vorsitzende des Kulturvereins Wusterhausen, weitere Mitglieder und die Leiterin des Wegemuseums in der Dossestadt, Andrea Perlt, war es gestern Morgen ein großer Augenblick: Um 8.45 Uhr öffneten Meister Horst Borchardt und sein Geselle Bodo Blumenthal den Schmelzofen und holten mittels Flaschenzug und Zange den Schmelztiegel heraus. Die darin befindliche flüssige Bronze hatte eine Temperatur von rund 1200 Grad Celsius. Nach zwei größeren Stücken wurde als drittes das sogenannte Rad von Stade gegossen. Es ist eine Nachbildung eines der ältesten Felgenräder Deutschlands, das sich im Besitz des Schwedenspeichermuseums in Stade befindet (die MAZ berichtete). Das Rad ist etwa 3000 Jahre alt und gehörte einst zu einem Prunkwagen. Das Museum in Stade hatte für das Wusterhausenern Wegemuseum eine Nachbildung eines der in Stade ausgestellten Räder zur Verfügung gestellt. In Charlottenhöhe wurden davon zunächst ein Feststoffmodell und dann eine Wachspositivform hergestellt. Im Wachsausschmelzverfahren wurde nun gestern das Rad gegossen. Am kommenden Montag und Dienstag erfolgt das Entfernen der Formen. Für Dienstag zu 14 Uhr sind interessierte Mitglieder des Vereins dann nochmals in die Kunstgießerei nach Schönermark eingeladen, um das Ergebnis in Augenschein zu nehmen. Die Vorfreude darauf war ihnen bereits gestern schon anzusehen.
Detlef Czeninga (MAZ vom 02.07.2011)
Foto: A. Perlt
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