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Kyritzer Schüler in Sachen Wegemuseum unterwegs
08.11.2012Eine Kooperation der besonderen Art wird derzeit zwischen der Carl-Diercke-Oberschule Kyritz und dem Wegemuseum erprobt. Ein Schuljahr lang arbeiten Schüler innerhalb des Wahlpflichtunterrichts mit und für das Wegemuseum. Intention solch eines IOS-Projekts ist es, Schüler auf die Arbeitswelt vorzubereiten.
Dazu arbeiten zwei Gruppen unter Betreuung des Wegemuseums mit zwei gänzlich unterschiedlichen Herangehensweisen. Eine Schülergruppe beschäftigt sich mit ihrem Lehrer Willi Dorn mit Marketingthemen. Die Schüler lernen Marketinginstrumente und -maßnahmen in verschiedenen Branchen kennen, die sie anschließend auf die Museumsbranche übertragen. Vorgegebene Zielstellung für die Gruppe ist, den Bekanntheitsgrad des Museums bei der jungen Zielgruppe zu erhöhen. Derzeit wird gerade ein Fragebogen für eine Umfrage ausgearbeitet, aus der weitere Arbeitsschritte abgeleitet werden können.
Die zweite Gruppe unter der Leitung von Gerlind Brinschwitz hat die Erforschung von alten Wegen der Region mit einem besonderen Fokus auf den alten Postweg von Berlin nach Hamburg, der auch über Wusterhausen – Kyritz – Gumtow führte, zum Gegenstand. Grundlage ist die Arbeit mit historischem Kartenmaterial, die gerade für die Schüler spätestens im März 2013 interessant wird, wenn die Carl-Diercke-Schule den 100. Todestag ihres Namensgebers Carl Diercke (1842-1913) begeht. Von dem gebürtigen Kyritzer Kartographen stammt auch der erste, weithin bekannt gewordene Diercke-Schulaltas aus dem Jahr 1883. Zielführend sollen wichtige Meilensteine der Kartographie auf anschauliche Weise präsentiert werden, die für die junge Zielgruppe nutzbringend eingesetzt werden kann. Ob klassisch in Form eines Flyers oder auf andere Weise, wird derzeit noch ausgelotet.
Weiterhin sind mehrere Exkursionen, zum Beispiel zum Gaswerk in Neustadt (Dosse) und zum Technikmuseum in Berlin, geplant.
Dieses Projekt wird im Rahmen der „Initiative Oberschule“ (IOS) vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, vom Europäischen Sozialfonds und der Bundesagentur für Arbeit gefördert. Die „Initiative Oberschule“ (IOS) unterstützt Kooperationsprojekte zwischen Oberschulen und außerschulischen Partnern, die dazu dienen sollen, die Ausbildungsfähigkeit der Jungen und Mädchen an Oberschulen zu verbessern, ihre Sozialkompetenzen zu stärken und eine bessere Berufsorientierung zu garantieren. Gleichzeitig sollen durch IOS-Projekte die Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer als wichtige Begleiter der Schülerinnen und Schüler auf dem Weg der Ausbildungsplatzsuche erweitert und die Oberschulen gestärkt werden.
Andrea Perlt
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