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Literatur-Café: Astrid Hoffamnn und Oliver Wenzlaff präsentieren eine literarische Reise „Von Preußen nach Amerika“
Wusterhausen/Dosse, den 23.03.2016Urgemütliche Atmosphäre im Herbst`schen Haus
MAZ 29.03.2016
„Von Preußen nach Amerika“-so wurde das Literatur-Café der Bibliothek Wusterhausen für den 23.März angekündigt. Gespannt folgte ich der Einladung in den Alten Laden des Herbst`schen Hauses. Die Kulturjournalistin Astrid Hoffmann war mir bereits bekannt von mehreren Lesungen, in denen sie uns ihre Geschichten über unser Brandenburg nahebrachte, und von einer Schreibwerkstatt von Potsdam, an der ich vor einigen Jahren gemeinsam mit anderen „Schreibwütigen“ teilnehmen durfte. Wir gingen spazieren und schrieben danach unter Leitung von Astrid Hoffmann Texte über unsere Beobachtungen, Gedanken und Empfindungen. Für mich war das ein unvergessliches Erlebnis. Kein Wunder also, dass ich der bevorstehenden Veranstaltung erfreut entgegensah, zumal sie ein Novum bereithielt: Die Kulturjournalistin kam nicht allein, sondern führte uns gemeinsam mit dem Autor und Hörspielmacher Oliver Wenzlaff auf eine literarische Reise von Amerika nach Preußen durch verschiedene Jahrhunderte, wobei Amerika die Domäne Oliver Wenzlaffs, Preußen die Domäne Astrid Hoffmanns war. Die Zuhörer erfuhren so beispielsweise mit Vergnügen von der Fahrt eines Jungen, der später ein berühmt-berüchtigter Erfinder wurde, durch Buffalo, von den Gesprächen der Potsdamer Fürstengattin Augusta mit einem bekannten Landschaftsgärtner über die sinnvolle Gestaltung eines Parks, „vom einzigen Bierzelttheater Deutschlands“ in Niemegk und vielen, vielen anderen interessanten Sachen. Sehr unterhaltsam war auch das dem Vortrag folgende Gespräch. Es machte deutlich, wie Autoren Ideen für ihre Texte gewinnen. So wurde Oliver Wenzlaff inspiriert vom Nebeneinanderbestehen zweier so gegensätzlicher Straßen wie „Klostergasse“ und „Karl-Marx-Straße“ in einer der Geschichten von Astrid Hoffmann. Ein heißer Tipp: Es lohnt sich, die „Hörspielskizzen“ von Astrid Hoffmann, bei denen O. Wenzlaff und viele andere mitwirken, zu genießen, sich dabei über die „Zettelwirtschaft“ zwischen Bertolt Brecht und Helene Weigel zu amüsieren, den Umzug eines Flusskrebses in ein Aquarium mitzuerleben und, und, und.
Aber ich will nicht zu viel verraten. Es bleibt noch zu erwähnen, dass der Nachmittag im Herbst`schen Haus in einer urgemütlichen Atmosphäre stattfand – bei Kaffee und wohlschmeckendem, selbstgebackenem Kuchen. Ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Bäckerinnen. Und ein Dankeschön an die Bibliotheksleiterin Frau Jonas und ihre Helferinnen. Mögen wir noch viele weitere nachmittägliche Veranstaltungen dieser Art erleben.
Gitta Klaschka, Neustadt (Dosse)
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