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Nichts geht ohne Ehrenamt
Wusterhausen/Dosse, den 01.02.2017Neujahrsempfang in Wusterhausen würdigt Fleißarbeiter/ Gäste aus den Partnerstädten und vom "Kleeblatt"
von Wolfgang Hörmann
Über Steine hat Astrid Hohmann am vergangenen Freitagabend gesprochen. Und nicht nur das. Sie schenkte jedem, der zum Neujahrsempfang der Großgemeinde Wusterhausen kam, ein Exemplar. "Sie sind so unterschiedlich, wie wir Menschen. Jeder ist ein Unikat", so die Vorsitzende der Gemeindevertretung. Das Wort "Steine" war der rote Faden in ihrer Rede an die Ehrenamtler, die sich in "Ribbes Partyhaus" versammelt hatten. An Steinen könne man sich stoßen. Sie können in den Weg gelegt werden oder ein festgefügtes Gewölbe bilden, das hält und etwas aushalten kann. "Sie sind die Bausteine in unserem gesellschaftlichen Gewölbe. Nicht auszudenken, was wäre, wenn das Ehrenamt plötzlich bröckeln oder wegbrechen würde", rief Astrid Hohmann den fast einhundert Frauen und Männern zu. Stellvertretend für alle sollte am Freitag ein Sextett ausgezeichnet werden.
Der Jüngste machte den Anfang. Martin Kuska ist ein Tennis-Ass und trainiert in seinem Verein, dem TC Wusterhausen, die Kinder- und die Frauenmannschaften. Mit 80 immer noch aktiv - am Freitag der Senior bei den Favoriten - kümmert sich Fred Granzow um alles, was in Nackel mit Kirchenangelegenheiten zu tun hat. Albrecht Gottschalk, auch aus Nackel, kennt man nicht nur dort als Allrounder, sei es auf dem Traktor, im Fußballverein oder bis vor kurzem als Ortsvorsteher. Kai Schmidt wirkt unermüdlich in der Wusterhausener Feuerwehr. Eckhard Dürr kurbelt das Dorfleben in Dessow samt Brauereimuseum an . Ausgezeichnet werden sollte auch Martina Pelzer, fleißige Helferin in der Bibliothek Wusterhausen. Frau Pelzer fehlte krankheitsbedingt.
Vor den Ehrungen hatte Bürgermeister Roman Blank das Jahr 2016 Revue passieren lassen und auf die letzten 338 Tage von 2017 voraus geblickt. Es dürfte ein "spannendes Jahr" werden, so Blank, mit Herausforderungen, zu denen Bauarbeiten am Haus 2 der Kita "Regenbogen" und der Beginn der Rathaussanierung gehören. Er sei froh darüber, dass sich Einheimische und Flüchtlinge in den zurückliegenden Monaten "auf Augenhöhe" begegnet seien. Das hieße nicht, dass Wachsamkeit nachlassen dürfe. Roman Blank ging auf die kriminellen Auswüchse gewaltbereiter Tschetschenen ein, die sich mit Rüpeleien und sogar einer Körperverletzung negativ hervorgetan hätten. Viel zu spät sei von den zuständigen Stellen eingegriffen worden, kritisierte der Bürgermeister.
Wie immer bei Anlässen wie dem Empfang demonstrierte das kommunale "Kleeblatt" öffentlich Schulterschluss. Gumtows Bürgermeister Stefan Freimark, Neustadts Amtsdirektor Dieter Fuchs und die Kyritzer Bauamtsleiterin Katharina Iredi gehörten zu den Gästen. Hans Fittje, Stellvertreter der Bürgermeisterin aus der Partnerstadt Edewecht, und Bartlomiej Kucharyk , Rathauschef im polnischen Przytoczna, würdigten die guten Kontakte mit der Dossestadt. "Die Feier für die Ehrenamtlichen, die wir im Ammerland demnächst ausrichten, haben wir uns bei Euch abgeguckt. Und auch die Internetpräsentation macht Ihr viel besser als wir", verteilte Hans Fittje vom Rednerpult aus verbal fleißig Blumen. Kucharyk fand die Treffen mit den Wusterhausenern immer wiederholenswert. In diesem Jahr soll es in Polen ein Tanzfestival mit Beteiligung von hier geben. Die Torte, die Bartlomiej Kuchary Roman Blank überreichte - ein Backwunder der polnischen Landfrauen - war für die Verköstigung am Freitagabend nicht vorgesehen. Dafür gab es ein üppiges kalt-warmes Büfett. Auch dieser Neujahrsempfang war wieder ein Gemeinschaftswerk von Gemeindeverwaltung und örtlichem Gewerbeverein. Zu seinem Gelingen trug auch Jana Merten mit ihrem gefühlvollen Gesang bei.
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