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Geschichte in Geschichten
Wusterhausen/Dosse, den 18.12.2017Kulturverein Wusterhausen legt Fortsetzung der Stadtchronik vor/Verkauf ab Donnerstag im Alten Laden
Wolfgang Hörmann
Wusterhausen. Das vorerst letzte große Jubiläum hat Wusterhausen 2008 gefeiert. Es war der 775. Geburtstag der einstigen Ackerbürgerstadt. Die Feier bleibt als "standesgemäß" in Erinnerung, auch wegen einer viel beachteten 240 Seiten starke Festschrift. Unter dem Titel "Geschichte und Geschichten" hatten viele Autoren die Jahrhunderte seit der Stadtgründung 1233 Revue passieren lassen. Federführend war damals der mittlerweile verstorbene rührige Heimatforscher Gerhard Fenske in Zusammenarbeit mit dem Verlag von Peter Pusch. Das quadratische Buch wurde zur echten Fleißarbeit, hatte es doch über Jahrzehnte an Kontinuität beim Dokumentieren der verflossenen Zeiten gefehlt. Es galt, daraus Lehren zu ziehen. Einer, der damals am Werk mitgeschrieben hatte, verlor die Chronistenpflicht nicht aus dem Blick. Hartmut Schlüter regte 2013 an, rechtzeitig der nächsten Anschluss-Dekade die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. Selbst Mitglied, trug er den Gedanken in den Kulturverein. Hier griff man ihn auf. Eine Arbeitsgruppe entstand. Ihr Initiator übernahm die Leitung. Ihm zur Seite standen Alexander Bothe, Christa Calließ, Maria Fuchs, Anngret Kuhne, Helga Schimpke, Annette Tessmer und Roland Tille. Sie arbeiteten an "Geschichte und Geschichten, Teil 2" und mobilisierten Mitmacher. "Als ich von der Idee hörte, dachte ich wohl, dass sie umsetzbar sein würde, ahnte aber gleich: Das ist ein sehr ambitioniertes Vorhaben", bekannte Wusterhausens Bürgermeister Roman Blank am Sonnabend in der Stadtkirche "St. Peter und Paul". Diesen Ort hatte der Verein gewählt, um das neue Druckwerk rechtzeitig vor Beginn des 785-jährigen Bestehens der Stadt 2018 vorzustellen. Es ist 132 Seiten stark, enthält über 100 Fotos und ähnelt äußerlich seinem Vorgänger. Verleger ist wieder Peter Pusch. Zum Inhalt lässt sich derzeit noch nicht mehr sagen, denn die Gäste der Präsentation mussten mit einem Musterexemplar vorlieb nehmen. "Ich habe alles versucht, die 300 Exemplare dieser Auflage rechtzeitig von der Druckerei in Essen nach Wusterhausen zu bringen. Sie liegen beim Transportunternehmen, das sich außerstande sah, bis heute zu liefern", bedauerte Peter Pusch. Das war der einzige Wermutstropfen des Vormittags bei einer ansonsten gut organisierten Veranstaltung in der Kirche, wozu Lisa und Willi Schulze mit ihrer Musik beitrugen. In ihren Reden hatten sowohl der Bürgermeister, als auch die Vorsitzende des Kulturvereins Bärbel Hartwig allen Gestaltern des Buches Anerkennung gezollt. Natürlich klang dabei auch an, dass es bei dem "sehr ambitionierten Vorhaben" etliche Klippen zu umschiffen gab, dass nicht alles so klappte, wie man es sich zu Beginn des Vorhabens vorgestellt hatte. Aber jetzt ist es geschafft von Autoren, die allesamt ihr Bestes gaben, koordiniert letztlich von Bärbel Hartwig, unterstützt von Sponsoren deren Namen die Vorsitzende aus einer langen Liste vortrug. Auch ihnen wurde gedankt. "Hören Sie nicht auf, auch kleine Geschichten aufzuschreiben. Machen Sie weiter als Chronisten unserer Stadt." Diese Aufforderung gab Bürgermeister Blank "seinen" Wusterhausenern mit auf den Heimweg, wohlwissend: 2033 wird Wusterhausen 800 Jahre alt.
info: Der Verkauf des Buches "Geschichte in Geschichten, Teil 2" findet am statt am Donnerstag, 21. Dezember von 12 bis 20 Uhr und am Freitag, 22. Dezember, von 10 bis 14 Uhr im Alten Laden statt. Das Buch kostet 10 Euro.
BU "Hartwig": Bärbel Hartwig, Vorsitzende des Kulturvereins, bei der Vorstellung des neuen Geschichtsbuches.
Text und Fotos: Wolfgang Hörmann