Denkmal Ganzer
Über die von Rohr-Wahlen Jürgaß
Verfasser: Jürgen von Rohr-Wahlen Jürgaß, 31157 Sarstedt
Besucht man heute Ganzer, gelegen an der B 167 von Neustadt (Dosse) nach Neuruppin, zwischen den Orten Wildberg und Bückwitz, so findet man dort unweit der Kirche das bereits von Fontane beschriebene und zwischenzeitlich durch die Familie von Rohr- Wahlen Jürgaß und dem Historischen Verein der Grafschaft Ruppin e. V. restaurierte Denkmal.
Theodor Fontane schreibt dazu:
„Es ist kein eigentliches Grabmal, sondern. . . . ein mehr architektonisch gehaltenes Monument und stellt auf einem hohen Postamente von Sandstein, dem als nächstes ein Eisenwürfel folgt, eine baldachinartige, nach allen vier Seiten geöffnete Nische dar, in der, gesenkten Blickes, ein Engel des Friedens steht. Der Eisenwürfel ist mit Inschriften überdeckt.“
Bei diesem Denkmal handelt es sich um ein Erinnerungsdenkmal an die Familie von Wahlen Jürgaß oder besser gesagt an die Familie Jürgaß von Ganzer.
Die beiden letzten männlichen Sprosse der Familie, die Brüder Franz Carl Wilhelm Rudolf (1752 – 1834, „ de en beten streng wör“) und Alexander Konstantin Maximilian von Jürgaß (1758 – 1833, „de gode Herr“), hatten in ihrem Vermächtnis verfügt, daß von dem hinterlassenen Geld dieses Denkmal errichtet werden sollte. Otto von Rohr ließ das Denkmal dann nach dem Tod des letzten Jürgaß errichten.
Die äußere Gestaltung des Denkmals erinnert in vielfältiger Weise an das den Ruppinern bekannte Luisendenkmal in Gransee, das nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel errichtet wurde. Das Denkmal in Ganzer könnte ebenfalls ein Werk Schinkels oder eines seiner Schüler sein, was jedoch nicht belegbar ist. Vielleicht entspricht es jedoch nur dem damaligen Zeitgeschmack.
Die Inschriften sind diesen beiden Brüdern, den letzten von Wahlen Jürgaß, gewidmet.