Tramnitz

Landstraße bei Tramnitz

In alten Urkunden wird Tramnitz auch „Trampitz“ genannt. Der Name „Tramps“ stammt aus dem Slawischen und heißt so viel wie „Sumpf“ oder „Wassergegend“. Die Endung „itz“ weist ebenfalls auf slawischen Ursprung hin und bedeutet meistens einfach „Dorf“. 1238 wird den Brüdern Johann und Gebhard von Plotho der Besitz des Dorfes bestätigt. Die Urkunde besagt, dass die Brüder dem Kloster Dünamünde 30 Hufen Land überlassen. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) war auch Tramnitz ganz abgebrannt und wurde 1652 wieder neu besiedelt. 1798 gehörten zum Dorf das Gut mit 22 Hufen Land und 150 Morgen junge Heide sowie 18 Ganz-Bauern mit je 18 Hufen Land. Insgesamt hatte Tramnitz 157 Einwohner (28 Männer, 41 Frauen, 74 Kinder, 24 Dienstboten).


Die kleine schlichte Fachwerkkirche wurde 1823 neu eingeweiht. Im Inneren erinnert eine Gedenktafel an den Gefallenen im Ersten Weltkrieg. Erhalten ist auch noch ein Wappenfeld von denen von Rohr aus 1744. Im Jahr 1873 besuchte Theodor Fontane das Gut Tramnitz und beschreibt seinen Besuch in den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Besonders ausführlich erzählt Fontane vom Besuch Friedrich des Großen, als er noch Kronprinz war, auf dem Rohr‘schen Gut in Tramnitz.

 

Erwähnenswert ist außerdem der Kanitzberg an der Dosse, nördlich von Wusterhausen, in der Gemarkung Tramnitz gelegen. Auffällig sind slawische Siedlungsplätze, meistens auf Horsten, in unmittelbarer Flussnähe. Bei einer von Ernst Weisker 1928 durchgeführten Ausgrabung wurden eine tiefe Vorratsgrube, eine sehr breite mitteltiefe Grube, die verkohltes Getreide enthielt, ein Eisenschmelzofen und mehrere kleine Pfostengruben mit Steinverkeilungen untersucht. Das Keramikmaterial setzte sich aus Menkendorfer Formen und gegurtetem Material zusammen. Weiterhin wurden mehrere Messer, ein eiserner Pfriem und ein Sporn aus dem 11. Jahrhundert gefunden.


Tramnitz hat 54 Einwohner (Stand 31.12.2022).

Meldungen


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