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Tag des offenen Denkmals in der Kleeblattregion

03.09.2014

Der Deutsche Denkmaltag am 14. September 2014 steht in diesem Jahr unter dem Thema „Farbe". Bei jedem Denkmal, bei jeder archäologischen Fundstelle spielen Farben eine zentrale Rolle. Prägen sie doch neben der Form unsere Wahrnehmung der Objekte wesentlich. Farbfassungen werden von Restauratoren erforscht und wiederhergestellt. Farben können sich verändern, sie unterliegen zeittypischen Geschmacksvorstellungen, sie schützen und schmücken Objekte.

Folgende Museen und Denkmäler unserer Region bieten am 14. September ein Sonderprogramm an:

 

Demerthin:

In der Dorfkirche Demerthin findet die offizielle Eröffnung des Denkmaltages im Landkreis Prignitz statt. In der Dorfkirche kann man an den einzigartigen Wandbildern aus dem 15. Jahrhundert sehr schön sehen, wie Farben in der Geschichte eingesetzt wurden. Sie sind so selten und außergewöhnlich, dass der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg der Demerthiner Kirche eine eigenes Buch gewidmet hat. Am Denkmaltag wird dieses Buch nach einer Andacht um 13.30 Uhr offiziell vorgestellt, Besichtigungen der Kirche, der Gutsanlage und des Schlosses schließen sich an.

 

Papierfabrik Hohenofen:

Die Papierfabrik Hohenofen ist am Samstag und Sonntag, 13.9. und 14.9., jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Sonntag finden um 11 und 14 Uhr Führungen durch den Papierhistoriker Klaus B. Bartels statt. Er steht auch am Sonnabend für Auskünfte und Gespräche gern zur Verfügung. Klaus Bartels ist eine Koryphäe zur Geschichte der Papierfabriken im Allgemeinen und zur Geschichte Hohenofens im Besonderen. 2011 hat er das Buch "Papierherstellung in Deutschland. Von der Gründung der ersten Papierfabriken in Berlin und Brandenburg bis heute" herausgebracht. Ein Besuch lohnt sich also nicht nur für interessierte Laien, sondern auch für Fachleute.

 

Wegemuseum Wusterhausen:

Das Wegemuseum lädt um 15 Uhr zu einer Sonderführung zur „Farbgestaltung im ländlichen Profanbau im 18./19. Jahrhundert am Beispiel des Herbst'schen Hauses“ ein. Die Kernsanierung des Herbst'schen Hauses (2009-2011) legte alte Wandmalereien frei, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen und die in fachmännischer Arbeit gesichert und wiederhergestellt wurden. Sie sind für uns heute wie ein Spiegel in das barocke Fachwerkhaus im 19. Jahrhundert und dem damaligen Zeitgeschmack. Der Restaurator Thomas Dietenberger, der die restauratorischen Arbeiten vorgenommen hat, wird uns am Denkmaltag Einblicke in die Farbgestaltung im ländlichen Profanbau im Allgemeinen und im Herbst'schen Haus im Speziellen geben. Anschließend wartet frischer Kaffee und Kuchen.

 

Kalebuz-Gruft:

Selbst in der Kalebuz-Gruft in Kampehl überraschen den aufmerksamen Besucher Farbgestaltungen. Wer genau hinsieht, kann sich selbst von den neuesten Erkenntnissen, die dank einer kürzlich verfassten Doktorarbeit u.a. zu den Mustern und Abbildungen auf dem Sarg des Kalebuz gewonnen wurden, überzeugen. Auch Informationsblätter werden dazu bereitgehalten.

 

 

Neben diesen besonderen Aktionen öffnen am Denkmaltag auch die weiteren Museen der Region ihre Türen für die Besucher. Der Tag fällt in diesem Jahr genau auf den Wahlsonntag der Landtagswahl. So lässt sich der Gang zur Wahlurne gleich mit einem Besuch unserer historischen Stätten verbinden. Auf diese Hoffnung setzen alle teilnehmenden Museen und Denkmäler und freuen sich auf viele Besucher!