Gedenken zum 8. Mai - Tag der Befreiung
Zum Gedenken an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten am 10.05.1933 hatten sich am 8. Mai Gemeindevertreter und Bürger der Stadt in der Kapelle der Wusterhausener Kirche versammelt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des 70. Jahrestages der Befreiung von der faschistischen Diktatur, die unvorstellbares Leid über viele Völker und letztlich auch die Deutschen
selbst gebracht hat. Das betonte der Bürgermeister in seiner Eingangsrede bevor die beiden Wusterhausener, Frau Christa Calließ und Herr Klaus Hoferichter ihre beeindruckenden und ergreifenden Erinnerungen über diese Zeit vortrugen. Christa Calließ las aus dem Buch „Lebenswege“ vor, dass sie und ihr Lebensgefährte Hans Kmezig geschrieben haben und das insbesondere auch ihre Erinnerungen an das Kriegsende enthält. Klaus Hoferichter berichtete über die Geschichte seiner Familie, die während des Zweiten Weltkrieges von Berlin nach Ostpreußen flüchtete und schließlich 1945 in Wusterhausen bei Verwandten unterkam. „Marga, Unkraut vergeht nicht“ –ein Trostwort des Papas an die Mutter hat Klaus Hoferichter als Titel für sein Buch über diese Zeit verwandt.
Frau Hohmann, Frau Golde, Frau Asmus, Herr Engelhardt, sowie Schüler aus Wusterhausen lasen im Anschluss Gedichte von Autoren vor, deren Bücher von den Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Bebelplatz, der damals Opernplatz hieß, verbrannt wurden.
Als Abschluss der Veranstaltung fand in der Kirche eine Andacht zum Gedenken des Kriegsendes statt.