Neue Geräte für den Spielplatz in Läsikow eingeweiht
Lange hat es gedauert, nun sind die neuen Geräte des Läsikower Kinderspielplatzes endlich zum Toben freigegeben. Von den Kindern wurde das gut angenommen.
Der Vorabend des 1. Mai war in Läsikow ein großer Tag für kleine Leute. Zuerst durften die Steppkes endlich ihre neuen Geräte auf dem Spielplatz hinter der Kirche belagern. Natürlich ging das erst nach dem Durchschneiden des Bandes und einer offiziellen Rede des Wusterhausener Bürgermeisters. Der ließ danach vom höchsten Punkt der Rutsche einen kräftigen Bonbonregen niedergehen. Dann schleppte ein Dutzend ausgewachsener Männer traditionell den zwölf Meter langen Maibaum vor dem Aufstellen rund um die Kirche – und im Gefolge die Drei-Käse-Hochs eine geschmückten Mini-Birke. Das war eine Premiere.
Später an den Holztischen vor dem Gemeindehaus war der Spielplatz höchstens noch bei den Erwachsenen ein Thema. Bei einigen ging das nicht immer ohne kleine Seitenhiebe auf die Gemeindeverwaltung ab. Dabei hatte Bürgermeister Roman Blank beim Proberutschen gerade erst eine recht passable Figur abgegeben. Dass es aber zweieinhalb Jahre dauerte, bis Läsikow endlich zum fälligen Austausch der Spielplatz-Erstgarnitur von 1994 kam, schien dann doch kritikwürdig. „Eine Tischtennisplatte war auch noch im Gespräch, fiel aber dann doch hinten runter“, stellte Ortsbürgermeister Burkhard Brandt fest, während er am Grill wieselflink die Würstchen drehte.
Letztlich überwiegt aber das Positive. Was lange währte, ist gut geworden. Das neue Tobe-Areal besteht aus Doppelschaukel, Federspielgeräten und Rutschenturm für rund 11 900 Euro. Davon kamen vom Landesministerium für Bildung, Jugend und Sport 5000 Euro. Auf die nahe liegende Frage, weshalb man im 59-Einwohner Ortsteil der Gemeinde für ganze fünf Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren so standhaft auf die Erneuerung des Platzes gedrungen habe, riskiert man beim Ortsteilchef erst mal einen bösen Blick. Er muss die Frage – als Gegenargument verkleidet – schon mal irgendwo gehört haben.
Dann kommt die ernst gemeinte Empfehlung, doch mal an den „normalen“ Frühlingsabenden im Runddorf vorbei zu schauen oder an den Wochenenden. „Wir haben hier immer viel mehr Kinder als nur die von hier. Sie kommen zum Beispiel aus Nackel oder von Leuten, die zu Besuch sind“, weiß Burkhard Brandt. Und er muss es wissen. Schließlich wohnt er in Läsikow. Außerdem: Wer sagt, dass so ein Fleckchen mit schmucker Sitzbank nicht auch für Eltern, Omas, Onkel und Tanten ein idealer Treffpunkt zum Klönen sein kann?
Die Frage sei hier nur mal rhetorisch gestellt. Fakt ist etwas anderes, nämlich, dass das Aufstellen der Maibirke aus dem Bestand von Bauer Guido Behrendt am Montagabend wieder wie am Schnürchen klappte. Das geschah unter vielen Blicken und gut gemeinten Kommentaren. Das starke Geschlecht gab sein Bestes – in Aussicht auf leckere Wurst vom Grill, Schmalzstullen mit saurer Gurke und kühlen Getränken. Letztlich war es also auch für die großen Leute von Läsikow ein schöner Tagesausklang.
Von Wolfgang Hörmann